Dennis Clephas

“Wir bei Unisign wissen, was Messen ist.”

Meine Unisign Story: Dennis Clephas ist Qualitätskontrolleur für die Geometrie. Er misst nach, ob unsere Maschinen wirklich so präzise sind, wie wir es gerne hätten. Und das schon seit 25 Jahren.

Nach seinem Studium der Fahrzeugtechnik arbeitete Dennis für kurze Zeit bei DAF Trucks in Eindhoven. Über einen Bekannten kam er 1997 zu Unisign, zunächst als Trainee. „Jeder neue Kollege wurde in dieser Zeit zunächst einmal an eine CNC-Maschine gestellt“, erzählt Dennis. „So wollte es der damalige Geschäftsführer Bart van Ruth. Seine Devise lautete: Egal ob man Techniker oder Verkäufer ist – jeder muss hier fräsen können. Bis dahin hatte ich noch nie eine CNC-Maschine aus der Nähe gesehen. Als Trainee habe ich einige Abteilungen durchlaufen. Ob Arbeitsvorbereitung oder Service – überall durfte ich ein wenig hineinschnuppern. Am Ende landete ich in dem Messraum. Nach meiner internen Ausbildung erhielt ich eine Festanstellung. Unisign legte in dieser Zeit ein ziemlich rapides Wachstum hin. Man brauchte also Leute. So wurde mir eine Stelle als Mitarbeiter in dem Messraum angeboten.”

Dennis Clephas, Geometriemessungen Unisign

Zettelwirtschaft

In dem Messraum lernte Dennis quasi am Objekt, worauf es als Messtechniker ankommt.
Dennis: “Maschinenteile nachmessen und genau prüfen, ob alles mit den Maschinenzeichnungen übereinstimmt – das war meine vorwiegende Aufgabe in der Anfangszeit. Die Messkammer war damals gewissermaßen die Qualitätssicherung bei Unisign. Inzwischen steht auf meiner Visitenkarte ‚Qualitätskontrolleur Geometrie Intern & Extern‘ und ich unterstehe der Abteilung für Inbetriebnahmen. Während wir früher noch selbst Hand anlegen mussten, arbeiten wir heute mit hochentwickelten digitalen Messgeräten. Damals notierten wir schon einmal ein Messergebnis auf einem Post-it-Zettel. Inzwischen werden alle Messprotokolle per Computer erfasst. Die Zeiten ändern sich eben.”

Als Geometriespezialist misst Dennis die Genauigkeit von einzelnen Maschinenteilen und kompletten Maschinen. Dennis: „Rechtwinklichkeit, Geradheit, die Winkel von drehbaren Teilen, ich prüfe alles. Geometrische Messungen führen wir bei der Abnahme von neuen Maschinen durch, aber auch dann, wenn eine Maschine nach einem Defekt repariert wurde. Oder wenn der Kunde dies kurz vor Ablauf der Garantiezeit verlangt.“

Langweilige Arbeit?

Monteure möchten gerne etwas herstellen. Die CNC-Maschinen, an denen Dennis arbeitet, sind im Prinzip fertige Produkte. Dennis: „Monteure finden meine Arbeit deshalb eher langweilig. Aber mir gefällt das, was ich mache. Wenn ich beim Nachmessen eine Abweichung in einer Maschine feststelle, darf ich dem Kunden selbst eine Lösung vorschlagen. Gerade das ist für mich das Interessante daran: Dem Kunden mitzuteilen, wie sich ein Problem lösen lässt. Insofern habe ich direkten Anteil an der Qualität und an der Präzision der CNC-Maschinen, die wir liefern.“

Intern und extern

„Mir war ziemlich schnell klar, dass so ein Riesenunternehmen nichts für mich ist“, berichtet Dennis über sein kurzes Intermezzo bei DAF Trucks. „Sicherlich ist auch Unisign gewachsen, aber die Atmosphäre ist immer noch ganz anders als bei irgendeinem anonymen Großkonzern. Was mich hier anspricht? Zunächst einmal ist das Produkt, das wir hier herstellen, absolut einzigartig. Ich könnte mir kein anderes Unternehmen vorstellen, bei dem ich eine derart hochspezialisierte Aufgabe hätte. Und das Arbeitsklima stimmt. Auch die Abwechslung gefällt mir: Mal arbeite ich intern, dann wieder extern. 50 % meiner Zeit bin ich in Panningen, 50 % bei unseren Kunden. Und die haben wir in aller Welt. Vor allem in Europa, aber gelegentlich komme ich auch in Länder wie China und die USA.“

Geschlossene Stadt

Zwar mag sich die Weltlage inzwischen verändert haben, aber an ein Projekt in Russland hat Dennis besondere Erinnerungen. Dennis: „Vor ungefähr sechs Jahren hatten wir einen Kunden in Russland, der eine Portalfräsmaschine bei uns kaufte. Als ich mit einem Kollegen zur Abnahme dort hinfuhr, fühlte ich mich regelrecht zurück in die 1950er Jahre versetzt. Es war eine von diesen “geschlossenen Städten” aus der Sowjetzeit, die früher mit Zäunen abgeriegelt war. Damals galten noch strenge Reise- und Aufenthaltseinschränkungen für die Leute, die dort wohnten. Die Zäune waren zwar weg, aber die gedrückte Atmosphäre war durchaus noch zu spüren. Das war schon eine Erfahrung für sich. An solch einen Ort hätte ich mich ansonsten wohl nie verirrt.“

Das Jahr 1997
Dennis fing 1997 bei Unisign an. Zum ersten Mal seit 11 Jahren wurde wieder ein Elfstedentocht gelaufen (der weltweit grösste Eisschnelllauftour auf Natureis). Die Spice Girls erlebten ihren weltweiten Durchbruch. Im September jenes Jahres konnten wir zum ersten Mal „googeln“ und schlossen Bekanntschaft mit einem charmanten jugendlichen Zauberer in J.K. Rowlings Erstlingswerk “Harry Potter und der Stein der Weisen”. Diana, die Prinzessin von Wales, kam bei einem tragischen Autounfall in einem Pariser Tunnel ums Leben. Und Boxmeister Mike Tyson ließ im Kampf nicht nur die Fäuste, sondern auch die Zähne sprechen, als er seinem Gegner Evander Holyfield ein Stück Ohr abbiss.

Modulbauweise

Dennis Clephas arbeitet inzwischen seit über 25 Jahren bei Unisign. Hat er in dieser Zeit große Veränderungen miterlebt? Dennis: “Die CNC-Maschinen, die wir inzwischen herstellen, sind größer und komplexer geworden. Früher baute eine einzige Person eine komplette Maschine nahezu allein zusammen. Inzwischen stellen wir Komponenten her, die wir dann anschließend zu einer Einheit zusammenfügen. Diese Modulbauweise dürfte wohl eine der größten Veränderungen sein, die ich miterlebt habe. Früher waren es in erster Linie dreiachsige Maschinen. Inzwischen haben wir auch fünfachsige Maschinen. Das stellt mich als Messtechniker vor neue Herausforderungen, aber dadurch bleibt meine Arbeit auch nach wie vor interessant. Auch die Steuerungen sind natürlich moderner geworden. Das Tolle an meinem Job ist allerdings, dass ich auch von den alten Steuerungen noch Ahnung haben muss. Es sind nämlich immer noch genügend alte Unisign-Maschinen in Betrieb.”

Autos und Maschinen

Das Dennis Clephas ausgerechnet Fahrzeugtechnik studierte, ist übrigens kein Zufall. Die Leidenschaft für Autos hat er von seinem Vater geerbt. Und genau wie sein Vater schraubt Dennis in seiner Freizeit gerne an Oldtimern herum oder besucht er Autorennen. Das Wissen aus seinem Studium schätzt er immer noch, auch und gerade bei Unisign. Dennis: “Wenn ich meine Arbeit so betrachte, dann sehe ich doch einige Parallelen zwischen Autos und CNC-Maschinen. An der Hochschule habe ich zum Beispiel gelernt, wie man die Durchbiegung eines Lkw-Fahrwerks berechnet. Das ist eigentlich kein großer Unterschied zur Berechnung der Durchbiegung eines Maschinenrahmens. An der FH (Fachhochschule) musste ich bestimmen, wo auf einem Kipplaster das meiste Gewicht lasten würde. Hier bei Unisign bestimme ich genau dasselbe, nur dann eben für eine CNC-Maschine.”

Ein Metier für sich

Die Tatsache, dass sich Unisign überhaupt so eine Kraft wie Dennis leistet, sagt viel aus über die hohe Qualität, die sich das Unternehmen auf die Fahnen geschrieben hat. Dennis: “Viele andere Unternehmen kennen eine solche Funktion nicht. Geometriemessungen werden dort vielleicht alle Jubeljahre mal von einem Servicetechniker durchgeführt. Oder man beauftragt ein externes Unternehmen damit. Messen ist ein eigenes Fachgebiet, ein Metier für sich. Wir bei Unisign wissen, was Messen ist und wie es geht. Unser großer Vorteil besteht darin, dass wir wirklich alles selbst bauen und daher unsere Maschinen durch und durch kennen. Mit diesem Know-how ersparen wir unserem Kunden am Ende noch Kosten.”

25. Mai 2023