Geert van Ewijk

„Innovation und Verbesserung – das sind hier die treibenden Kräfte.“

Meine Unisign Story: Geert van Ewijk (65), der als Maschinenprogrammierer gegen Ende der 1980er Jahre die Umstellung von Spezialmaschinen auf CNC-Maschinen miterlebte.Geert hatte eine technische Berufsschule besucht und konnte direkt von der Schulbank zu Unisign in die Werkshalle wechseln. „Zum Militärdienst wurde ich nicht eingezogen. Irgendwann stand dann jemand von Unisign am Schultor und fragte, wer hier denn einen Job suchen würde. Na ja, ich zum Beispiel. Inzwischen weiß ich, dass ich genau ins Beuteschema des damaligen Geschäftsführers Bart van Ruth passte. Meinte er doch: Schickt mir lieber Leute von der Berufsschule, denn das sind echte Handwerker. Ich fing als Maschinenprogrammierer an und befasste mich mit der Elektrik und der Programmierung der Maschinen, die wir damals Spezialmaschinen nannten. Am Anfang war das für mich alles komplettes Neuland. SPS-Programmierung, so was lernte man damals nicht in der Schule. Ich habe mir alles hier draufgeschafft.“

Geert van Ewijk

Spezialmaschinen

„Eine Schäkelbiegemaschine.“ Das war die erste Maschine, an der Geert arbeitete. „Otto Normalverbraucher würde wahrscheinlich erst einmal den Kopf schütteln, wenn er diese Maschinenbezeichnung hört. Ein Schäkel ist ein gebogenes Stück Eisen mit zwei Ösen, durch die eine Schraube hindurchgeht. Damit sichert man auf Hebekränen die Ladung. Diese Maschine bauten wir für die Firma Van Beest in Sliedrecht bei Rotterdam. Zur Steuerung verfügte die Maschine über eine kleine SPS-Platine, die ich programmieren durfte. Eines der größten Projekte, an denen ich in meinen Anfangsjahren mitgearbeitet habe, war die Automatisierung der Heizkörperfabrik Veha im belgischen Geel. Dort haben wir eine komplette Fertigungsstraße mit Staplern und Entstaplern gebaut. Diese Anlage haben wir seinerzeit komplett hier in Panningen aufgebaut und getestet. All das waren sogenannte Spezialmaschinen. Und im Grunde war auch das nur ein Projekt unter vielen. Ein anderes Projekt, an das ich mich noch spontan erinnere, ist die Produktionsanlage, die wir für Organon entwickelten. Mit dieser Anlage wurden Filter für künstliche Nieren zusammengebaut. Das ist schon ein Riesenunterschied im Vergleich zu den Bearbeitungszentren, die wir heute bauen.“

CNC-Maschinen

1981, ein Jahr vor Geerts erstem Arbeitstag, hatte Unisign die erste CNC-Maschine gebaut und erfolgreich auf der Technishow in Utrecht präsentiert. Geert arbeitete in den ersten Jahren jedoch ausschließlich an Spezialmaschinen. Gegen Ende der 1980er Jahre beschloss die Geschäftsführung, den Schwerpunkt künftig auf den Bau von CNC-Maschinen zu verlagern. Die allererste CNC-Maschine, an der Geert mitwirkte, war eine Schlüsselbohrmaschine der bekannten Marke Lips. Geert: „Mit dieser Maschine wurde der bekannte Schlüsseltyp mit den Löchern hergestellt.“ Vor ungefähr 5 Jahren bin ich noch einmal bei Lips gewesen. Und siehe da: Diese eine Maschine lief immer noch. Es ist fast schon unglaublich, wie lange die meisten Unisign-Maschinen in Betrieb bleiben. Aber wir machen natürlich auch fantastische Produkte.“

Wettbewerbsvorteil

Geert: „Das Know-how, das wir uns mit dem Bau solcher Spezialmaschinen angeeignet hatten, kam uns bei Bau von CNC-Maschinen sehr zugute. So hatten wir zum Beispiel durchaus Ahnung von Hydraulik und kannten uns mit Aufspannungsmitteln aus. Damit hatten wir gegenüber unseren Mitbewerbern einen beachtlichen Vorsprung. Außerdem waren wir es gewohnt, unsere Maschinen nach Kundenvorstellungen zu bauen, während man sich bei der Konkurrenz seinerzeit nur eine Standardmaschine aus dem Katalog aussuchen konnte.“

Nach dem Kurswechsel bei Unisign wurde allerdings irgendwann klar: Ein guter Support muss her. Sowohl für die Kunden als auch für die eigenen Monteure. Geert: „Die Steuerungen unserer CNC-Maschinen wurden immer komplexer, während unsere Monteure seinerzeit vor allem noch weitgehend mechanisch unterwegs waren. 1992 bin ich von der Abteilung Steuertechnik in die Serviceabteilung gewechselt. Nun konnte ich mit meinem Wissen über Steuerungen Kunden und Kollegen Hilfestellung leisten.“

Das Jahr 1982
Geert gibt seinen Einstand bei Unisign am 16. Juni 1982. Es war das Jahr, in dem Helmut Kohl Bundeskanzler und Ruud Lubbers niederländischer Premierminister wurde. Die Falklandinseln waren 1982 Schauplatz eines Krieges zwischen dem Vereinigten Königreich und Argentinien. Der Zauberwürfel machte bei der Jugend Furore. Und der Computer wurde von der US-Zeitschrift Time zur „Maschine des Jahres“ gekürt.

Geert van Ewijk

Fernsteuerung

In den Anfangsjahren als Servicemitarbeiter stattete Geert den Kunden noch regelmäßig Besuche ab. Geert: „Aber seit man so ziemlich alles fernsteuern kann, ist das inzwischen eher die Ausnahme. Wenn zum Beispiel jetzt eine Störung auftritt, stelle ich eine Fernwartungsverbindung her und schaue, was los ist. Früher war man in der Fehlerdiagnose oftmals abhängig von den Informationen, die der Kunde per Telefon durchgab. Heutzutage bittet man den Kunden, mit seinem Handy ein kurzes Video zu machen und kann daraus seine eigenen Schlüsse ziehen. Im Service hat sich im Laufe der Jahre so einiges verbessert. Bei den Steuerungen übrigens auch.“

Lebkuchen

Geert: „Wenn ich morgens zur Arbeit komme, weiß ich nicht, was an diesem Tag auf mich zukommt. So ist es nun einmal im Service. Ein einziges Telefongespräch, und der Tag kann eine ganz andere Wendung bekommen.“ Er lacht: „Maschinen am Laufen halten und Monteure zu den Kunden schicken – das ist meine Aufgabe. Wenn man am Ende eines Tages dann doch einige Probleme lösen konnte, dann ist das sehr befriedigend. Übrigens bedanken sich Kunden auch gelegentlich. Ich habe schon so manches Paket Lebkuchen bekommen. Oder andere Leckereien. Man freut sich immer wieder, wenn Kunden zufrieden sind.“

40 Jahre bei Unisign

Im Jahr 2022 feierte Geert van Ewijk sein 40jähriges Betriebsjubiläum bei Unisign. Und das in den vergangenen 9 Jahren nicht nur als Servicemitarbeiter, sondern auch als Mitglied und Vorsitzender des Betriebsrates. Was halt ihn in all der Zeit bei Unisign gehalten? Geert: „Mein Vater war Klempner. Er hätte es gerne gesehen, wenn ich als Nachfolger in den väterlichen Betrieb eingestiegen wäre. Darüber habe ich auch nachgedacht, aber am Ende fiel die Wahl dennoch auf Unisign. Warum? Weil man sich hier ständig mit etwas Neuem befasst, gemeinsam mit den Kollegen. Hier bei uns jagt eine Innovation die andere. Gerade das macht die Arbeit hier so angenehm.“

Und das möchte Geert auch den Neueinsteigern mit einer technischen Ausbildung mitgeben: „Wer ständig den Drang verspürt, etwas erneuern zu wollen, der sollte sich bei Unisign bewerben. Hier arbeitet man mit den neuesten Techniken und wird ständig herausgefordert. Und das alles hier: in Panningen.“

20. April 2023