John Dielissen

„Gemeinsam sind wir unser bestes Aushängeschild beim Kunden – immer wieder! ”

Meine Unisign Story: John Dielissen, Monteur in der Endmontage. Nach seinem Militärdienst fand er 1989 Arbeit bei Unisign. In den vergangenen 34 Jahren war John am Aufbau unserer CNC-Maschinen in der ganzen Welt beteiligt.

Alle mechanischen Bauteile einer CNC-Maschine, die bereits zusammengestellt sind oder noch zusammengestellt werden müssen, wandern durch Johns Hände oder durch die Hände seiner Kollegen in der Endmontage. „Wir bauen alles zu einer kompletten Maschine zusammen. Wenn die Maschine dann steht und vom Kunden abgenommen wurde, dürfen wir sie wieder zerlegen. Um sie dann beim Kunden vor Ort wieder aufzubauen. Oft genug im Ausland.“

Routine braucht Zeit

John absolvierte eine technische Ausbildung als Metallarbeiter und besuchte die Berufsschule für Maschinenbau. Nach seinem Militärdienst bewarb er sich auf eine Stelle als Mechaniker und wurde angenommen. „Nur wurde ich zuerst einmal gar nicht als Mechaniker beschäftigt“, berichtet er. „Die ersten paar Monate habe ich erst einmal an der Radialbohrmaschine gestanden, weil gerade niemand anders da war. Von dort bin ich dann in die Abteilung Mechanische Montage gelangt. Drei Jahre lang war ich einem erfahrenen Monteur zugeteilt, der mir das entsprechende Handwerkszeug vermittelte. Mein damaliger Chef sagte seinerzeit, dass aus mir in ungefähr zehn Jahren durchaus ein guter Monteur werden könnte. Im Nachhinein betrachtet, hatte er mit dieser Einschätzung gar nicht so unrecht. Denn ehe man mal durchblickt und weiß, wie alles funktioniert – das braucht schon seine Zeit.“

So wie John früher von einem älteren Kollegen unter die Fittiche genommen wurde, so praktiziert auch er das heute. Er gibt sein Wissen gerne an die Nachwuchsgeneration weiter, kann aber auch selbst einiges von den Jüngeren lernen. „Vor allem im Bereich Elektronik. Aber ansonsten kann mir kaum noch jemand etwas vormachen“, lacht er.

Wie Lego, nur größer

John fing 1989 bei Unisign an und ist seitdem immer bei Unisign geblieben. „Es ist ein angenehmes Arbeitsumfeld. Mir gefällt es hier sehr gut. Ich weiß natürlich nicht, wie es bei anderen Unternehmen ist, weil ich hier schon so lange arbeite. Aber egal wo man auch arbeitet: Es muss Spaß machen und man muss gute Kollegen um sich herum haben. Was mir hierbei Unisign besonders gefällt, ist die Tatsache, dass wir hier mit eigenen Händen quasi etwas aus dem Nichts schaffen. Man baut eine Maschine von Grund auf neu. Das ist schon ein wahnsinniges Gefühl. Früher baute ich alles Mögliche mit Legosteinen zusammen. Hier mache ich eigentlich dasselbe, nur eben mit größeren Teilen.“

Abenteuer im Ausland

Südafrika, Australien, Amerika, Russland und die meisten Länder in Europa. Es gibt nur noch wenige Orte auf dieser Welt, an denen John für Unisign noch keine CNC-Maschine aufgebaut hat. John: „Man sieht besondere Orte und begegnet neuen Leuten. Und auch der Kunde weiß die Arbeit, die du leistest, sehr zu schätzen. Aber man sollte das jetzt auch nicht romantisch verklären. Manche denken, dass ich viel von der Welt sehe. Und tatsächlich gibt es ab und zu auch mal die Gelegenheit, sich einen Tag Zeit zu nehmen. So war ich zum Beispiel beim Grand Prix von Australien dabei und habe mir ein Fußballspiel in Barcelona angesehen. Aber oft sieht man eigentlich nur die Fabrik und das Hotel von innen.“

Improvisation

Obwohl der Aufbau von CNC-Maschinen im Ausland gut vorbereitet wird, läuft nicht immer alles wie geplant. John: „Vor Ort steht man immer wieder mal vor unerwarteten Herausforderungen. Mal passt eine Maschine nicht durch den Durchgang zur Werkshalle. Oder es ist gerade kein ausreichend belastbarer Kran da, um die Maschine zu transportieren. Dann muss man improvisieren, denn die Planung muss ja weiterlaufen. Aber wir wären nicht Unisign, wenn wir in solchen Fällen keine Lösung finden würden.“

Das Jahr 1989
Nach 40 Jahren geht der Kalte Krieg zu Ende. Die Berliner Mauer fällt, und mit ihr auch die kommunistischen Regimes in der DDR, der Tschechoslowakei, Ungarn, Bulgarien und Rumänien. In Iran wird eine Fatwa über das Buch „Die satanischen Verse“ von Salman Rushdie verkündet. George Bush löst Ronald Reagan als 41. Präsident der Vereinigten Staaten ab. In den Niederlanden kommt es zu Neuwahlen. Premierminister bleibt jedoch der Christdemokrat Ruud Lubbers. In Deutschland beschließt man eine Verlängerung des Wehrdienstes, die aber nie umgesetzt wurde. Mit der Wiedervereinigung 1990 wird das Gesetz wieder gekippt.

Aushängeschild

John: „Früher bauten wir vor allem kleinere CNC-Maschinen. Inzwischen sind es ausnahmslos große Maschinen. Darauf haben wir uns spezialisiert, und das hat uns groß gemacht. Die Bauweisen und Techniken, die wir dabei verwenden, haben sich natürlich im Laufe der Jahre verändert und verbessert. Und obwohl jeder Monteur seine eigene Arbeitsweise hat – das Endergebnis ist immer gleich. Die Qualität jeder Maschine, die wir herstellen, muss hervorragend sein. Denn was meine Kollegen und ich beim Kunden zurücklassen, ist immer auch ein Aushängeschild für unser Unternehmen.“

Ball halten, Spiele pfeifen und rennen

In seinem Heimatdorf Panningen war John lange Zeit als aktiver Fußballer auf dem grünen Rasen zu finden. Genauer gesagt unter der Latte und zwischen zwei Pfosten, denn er war immer Torwart. John: Im Alter von 35-37 Jahren war ich der zweite Torwart der ersten Mannschaft, die damals in der Oberliga spielte. Ein halbes Jahr war ich sogar noch als Stammspieler dabei. Das war halbprofessionell, mit vielen Ex-Profis in der Mannschaft. Einer Wahnsinnserfahrung!“ Immer noch steht er fast jede Woche auf dem Platz, inzwischen allerdings als Schiedsrichter.

Johns zweites sportliches Standbein war über Jahre hinweg das Laufen. John: „Vor Wettkämpfen trainierte ich sogar auf meinen Auslandsreisen. Dann fuhr ich morgens mit meinen Kollegen im Kleinbus vom Hotel zur Fabrik. Und abends ging es allein im Laufschritt zurück.“

23. August 2023