Jordy Weijers

„Schweißen ist ein Handwerk, und bei Unisign weiß man das zu würdigen.“

Meine Unisign Story: Jordy Weijers (25) aus Panningen. Er wurde bei seinem Praktikum als Schweißer schon kräftig ,rangenommen‘. Aber er bewährte sich, erhielt einen Arbeitsvertrag und arbeitet inzwischen seit fünf Jahren bei uns.

Jede CNC-Maschine, die wir produzieren, erlebt ihre Geburtsstunde in unserer Schweißerei. Dort kümmert sich Jordy gemeinsam mit seinen beiden Kollegen um sämtliche Schweißarbeiten an den Maschinenrahmen. Jordy: „Ich mag Herausforderungen und Abwechslung. Beides finde ich in dieser Tätigkeit. Jede CNC-Maschine hat einen anderen Maschinenrahmen. Hier ist nichts von der Stange, alles ist maßgeschneidert.“

Hebebühne

Als er während seiner Zeit an der technischen Fachschule Mosa RT einen Praktikumsplatz suchte, gab ihm einer seiner Lehrer den entscheidenden Tipp: Versuch’s doch mal bei Unisign! Das tat Jordy. Denn praktischerweise lag das Unternehmen auch noch in seinem eigenen Dorf. Jordy: „Ich kannte Unisign nicht wirklich. Natürlich war ich schon häufig daran vorbeigefahren, hatte jedoch keine Ahnung, was sie dort herstellten. Gleich in der ersten Woche meines Praktikums wurde ich ins kalte Wasser geworfen. Mach’ uns mal eine Hebebühne, sagte ein Kollege. Nimm einfach Maß bei der Hebebühne die dort schon steht, übertrage diese Maße in einer Zeichnung und arbeite dann mit dem Altmetall, das draußen liegt. So fing alles an. Nach einer Woche hatte ich die Hebebühne fertig und konnte so zeigen, was ich drauf hatte. Danach durfte ich an den Maschinenrahmen mitschweißen. Mir gefiel es. Und den Kollegen offenbar auch.“

Dickschweißen

Als Jordy noch Praktikant war, faszinierte ihn die Größe der Maschinenrahmen: „Solche dicken Schweißnähte hatte ich noch nie zuvor gesehen. Wir verwenden hier 1,6-mm-Schweißdraht und 300 Ampère. Das bedeutet, dass der Draht ein paar Nummern dicker und die Stromstärke ein paar Nummern höher ist. So etwas sieht man nicht sehr häufig. Aber solche Stärken braucht man, weil auf eine CNC-Maschine eben viele Kräfte einwirken.“

Dass dicke Schweißnähte im Vergleich zu dünneren wesentlich mehr Geschick erfordern, sollte Jordy schon bald lernen: „Bei dickeren Material muss man aufpassen, dass man nicht zu schnell arbeitet. Denn dann wird die Schweißnaht zu dünn, und es kann etwas abbrechen, wenn die Kräfte zu stark sind. Die Dicke einer Schweißnaht muss also stimmen. Aber sie sollte auch ordentlich aussehen, wie ich meine.

Auch Unisign legt in dieser Hinsicht die Messlatte hoch. Deswegen achte ich von mir aus schon besonders sorgfältig darauf. Meine persönliche Herausforderung sehe ich darin, die Schweißnähte so ordentlich wie möglich hinzukriegen. Die längste Schweißnaht, die ich hier in einem Arbeitsgang geschweißt habe, war ungefähr sechs Meter lang. Dies muss in einer fließenden Bewegung erfolgen und dauert ungefähr eine halbe Stunde. Das verlangt einem Schweißer schon einiges ab.“

Unimast

Vor den Sommerferien durfte Jordy die Maschinenrahmen für die ersten beiden Unimast-Maschinen schweißen. Einer davon wurde im vergangenen Juni am Tag der offenen Tür zur Schau gestellt, und Jordy stand daneben, um den interessierten Besucher alles zu erklären. Jordy: „Das war ein schönes Projekt. Einen solchen Rahmen hatte ich bislang noch nie gemacht. Da hilft auch die Routine nur wenig. Hinzu kam, dass alles tipptopp aussehen musste, denn schließlich wollten wir am Tag der offenen Tür einen guten Eindruck machen. Ich glaube, das haben wir geschafft.“

Das Jahr 2018
Jordy ist seit 2018 dabei. Auf internationaler Bühne war 2018 das Jahr der Annäherung zwischen Nord- und Südkorea. Und das Jahr, in dem der Handelskonflikt zwischen den USA und China seinen Anfang nahm. In Deutschland wird Angela Merkel ein letztes Mal vom Bundestag zur Bundeskanzlerin gewählt. Und beim Großen Preis von Mexiko holt sich der Brite Lewis Hamilton seinen fünften Weltmeistertitel in der Formel 1. Der Sommer des Jahres 2018 war heiß, lang und trocken: der wärmste Sommer seit über 300 Jahren (!). Als erste Frau trat Andrea Nahles ihr Amt als SPD-Vorsitzende an, das sie allerdings nicht lange behalten sollte. Und in England läuteten für Prinz Harry und Meghan Markle die Hochzeitsglocken.  

Gutes Team

Über das Arbeitsklima und die Betriebskultur bei Unisign äußert sich Jordy zufrieden. „Meine Arbeit gefällt mir, und ich habe nette Kollegen. Mit meinen Schweißerkollegen Carlie und Richard bilde ich ein gutes Team. Bei uns darf auch mal gelacht werden. Unsere Arbeit nehmen wir natürlich sehr ernst, aber was wären wir ohne unseren Humor?
In den Pausen saßen wir immer in unserer eigenen Kantine in der Halle, in der wir arbeiteten. Die war eigentlich gleich außerhalb des Unisign-Geländes. Aber seit Anfang Oktober haben wir einen neuen Arbeitsplatz. Die gesamte Schweißabteilung ist in die renovierte ‚blaue‘ Halle umgezogen, die auch näher an den anderen Abteilungen und Kollegen ist.”

Fitness-Studio und Mopeds

In seiner Freizeit ist Jordy oft im Fitness-Studio zu finden. Vier bis fünf Mal in der Woche trainiert er dort und hält sich so in Topform. Ob Jordy sein ganzes Leben lang Schweißer bleiben will, weiß er im Moment noch nicht. „Es ist körperlich manchmal ganz schön anstrengend. Gelegentlich muss man regelrecht im Maschinenrahmen herumkriechen, um etwas von innen schweißen zu können. Mit zunehmendem Alter wird dies nicht gerade leichter. Meinem Kollegen, der dies im Alter von 64 Jahren immer noch macht, kann ich nur Respekt zollen.“

„Die Montage unserer CNC-Maschinen wäre auch ein interessantes Betätigungsfeld für mich“, so Jordy. „Sachen, die ich zusammenbauen kann, interessieren mich eben. In meiner Freizeit schraube ich gerne an Autos und Mopeds. Selbst habe ich zwei alte Puchs. Eine davon habe ich inzwischen komplett aufgemöbelt. Damit fahre ich regelmäßig zur Arbeit. Die andere ist im Moment quasi noch ein Bausatz. Von der ersten bis zur letzten Schraube werde ich sie selbst zusammensetzen.“

17. Oktober 2023