Ruud Beelen

„Innovation und der Drang, es selbst machen zu wollen – das liegt Unisign im Blut.“  

Meine Unisign Story: Relativ neu bei Unisign ist Ruud Beelen. Im Oktober 2021 gab er seinen Einstand als Senior Quality Control Engineer, nachdem sein Vorgänger in den Ruhestand gegangen war. Aber was CNC-Fräsen und Drehen betrifft, so ist er längst kein unbeschriebenes Blatt mehr.

Ruud leitet die Qualitätssicherung bei Unisign. „Gemeinsam mit zwei Kollegen überwache ich die Qualität von sämtlichen Teilen, die aus unserer Ersatzteilfabrik kommen“, erläutert er. „Wir kontrollieren aber auch alle Bauteile, die wir zukaufen. Und natürlich die Produkte, die wir für den Kunden bei der Abnahme einer neuen Maschine anfertigen. Kunden stellen oft hohe Toleranzanforderungen. Der Bearbeitungskopf unserer CNC-Maschinen muss unglaublich präzise sein. Mit modernen Messbänken, aber auch oft genug von Hand, messen wir bei allem sorgfältig nach.“

Dreher/Fräser

Ruud ist von Haus aus konventioneller CNC-Dreher und Fräser. Wie seine fünf älteren Brüder besuchte auch er die technische Schule in Nimwegen. Dort entschied er sich für die Richtung Feinmechanik. Ruud: „Nach der Schule habe ich noch eine Ausbildung bei einer Bildungseinrichtung für Metallberufe draufgesetzt. Parallel dazu habe ich mich abends noch zum Maschinenschlosser weiterbilden lassen. So bin ich in dieser Branche gelandet.“

Die Tatsache, dass Ruud selbst einige Jahre an einer CNC-Maschine verbracht hat, sieht er als Vorteil. Ruud: „Ich kann mich in die Kollegen aus der Werkstatt hineinversetzen. Und ich weiß, mit welchen Problemen sie sich mitunter herumschlagen müssen. Ein Großteil meiner Arbeit besteht darin, die Kollegen in der Fertigung zu unterstützen, wenn sie auf Probleme stoßen. In solchen Fällen ist es wichtig, gemeinsam herauszufinden, was schiefgelaufen ist. Und was wir beim nächsten Mal besser machen können.“

Wie geschmiert

Ruud: „Wenn man hier herumläuft und mitbekommt, was sich in unseren Hallen so alles abspielt, dann ist das schon beeindruckend. So viele Fachbereiche unter einem Dach, mit genügend Platz, alles sauber und ordentlich. Da macht man sich schon Gedanken, wie man selbst mit seiner Arbeit einen Beitrag dazu leisten kann. Als Senior Quality Control Engineer kann ich mir meine Tätigkeiten ziemlich frei einteilen. Mein Auftrag besteht unter anderem darin, die Wirtschaftlichkeit zu steigern, und das bei höherer Präzision. Mir begegnet das Unternehmen in all seinen Facetten, und ich versuche, dafür zu sorgen, dass alle Abläufe zwischen den verschiedenen Abteilungen „wie geschmiert“ laufen. Ich betrachte die Herausforderungen aus mehreren Perspektiven und versuche, ein Verständnis dafür zu entwickeln. Das letztendliche Ziel besteht darin, gemeinsam mit den Kollegen die Dinge anzugehen und zu lösen.“

Das Jahr 2021
Genau wie schon 2020, stand auch das Jahr 2021 völlig im Zeichen der Corona-Pandemie. In Washington stürmten Trump-Anhänger das Kapitol. Das Containerschiff Ever Given blockierte den Suez-Kanal, mit erheblichen Folgen für den internationalen Handel. Der niederländische Kriminalreporter Peter R. de Vries wurde in Amsterdam niedergeschossen und erlag schließlich seinen Verletzungen. Nach 36 Jahren wurde auf der Rennstrecke von Zandvoort wieder ein Formel-1-Rennen gefahren. Max Verstappen ging als erster ins Ziel und sollte zum Ende der Saison zum ersten niederländischen Weltmeister werden.

Digital messen

Ruud lebt derzeit in Milsbeek, ganze 50 Autominuten entfernt. Ruud: „Eine solche Entfernung fährt man nur dann zweimal am Tag, wenn einem die Arbeit auch Spaß macht. Und das tut sie. Ich hatte immer schon eine Schwäche für Technik, in jeder Hinsicht. Hier bei Unisign entstehen hervorragende Maschinen. Unter optimalen Bedingungen, dank des Einsatzes von Topkollegen. So sehe ich unser Unternehmen. Und es gefällt mir, dass ich mit meinem Wissen und meiner Erfahrung weitere Verbesserungen in die Wege leiten und auch durchsetzen kann.“

Ein aktuelles Beispiel für eine solche Verbesserung ist die Nutzung von digitalen Messverfahren. Ruud hat damit bereits über 30 Jahre Erfahrung. Genau diese Erfahrung kam ihm zugute beim Vermessen der Capto-Achse, die in CNC-Maschinen die Werkzeuge festhält. Ruud: „Die Form der Achse lässt sich nur mit einer Messmaschine mit Scanner messen. Die gemessenen Werte werden daraufhin mit den Werten eines Software-Modells verglichen. Dieses Wissen habe ich meinen Kollegen vermittelt. Auch sie wenden nun diese Messtechnik in unserer Abteilung zur Überprüfung anderer Bauteile an.“

3 Liter auf 100

Anderthalb Jahre arbeitet Ruud nun bei Unisign. In dieser Zeit hat er festgestellt, dass Unisign bewusst viele Schritte im eigenen Hause durchführt. Ruud: „Damit unterscheidet sich Unisign von anderen Unternehmen. Wir möchten weniger abhängig von externen Zulieferern sein. Innovation und der Drang, es selbst machen zu wollen – das liegt Unisign im Blut. Der Wissensdurst ist hier sehr groß. Gleiches gilt für den angestrebten Präzisionsgrad. Auch hier ist die Messlatte extrem hoch angesetzt. Ich stelle oft den Vergleich mit einem sparsamen Auto an, das laut Herstellerangaben
3 Liter auf 100 km verbraucht. Das klappt natürlich in der Praxis nie, aber wir setzen alles daran, um dennoch auf 2,8 Liter zu kommen. Und alle ziehen mit. Jeder bemüht sich, so genau wie möglich zu arbeiten. Mir macht es Spaß, dabei zuzusehen. Und gerade das macht natürlich die Qualität von Unisign-Maschinen aus.“

Motorrad

In seiner Freizeit fährt Ruud gerne Motorrad. Wenn es nötig ist, schraubt er auch an den Maschinen herum. Auch diese Leidenschaft teilt er mit seinen fünf Brüdern. Jedes Jahr fahren sie zusammen ein Wochenende hinaus. Ruud: „So ein gemeinsames Abenteuer schweißt zusammen. Auch Unisign hat etwas von einem Abenteuer. Wir denken immer einen Schritt weiter, um CNC-Maschinen zu entwickeln, die weit über den Standard hinausgehen. Das stellt uns zwar immer wieder vor technische Herausforderungen, aber gerade das macht meine Arbeit und die Arbeit meiner Kollegen so abwechslungsreich. Und genau das schätze ich an meinem Job.“

28. Juni 2023